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Conferenza Partito radicale
Partito Radicale Olivier - 27 aprile 1995
Für freie Niederlande in einem freien Europa

19. Mai 1995, 11.oo Uhr: Demonstration zur Unterstützung der derzeitigen, toleranten holländischen Drogenpolitik.

Die offizielle holländische Drogenpolitik ist nicht nur ein Beispiel für Toleranz sondern vor allem ein Beispiel für eine gute Regierung. Eine Politik, die es zu verhindern vermochte, da holländische Bürger der blinden Gewalt der Kriminalität oder der unkontrollierten Ausbreitung von AIDS ausgeliefert wurden. Diese Politik bildet den einzigen ernstzunehmenden -und erfolgreichen- Versuch den Schaden zu begrenzen, der durch andere politische Vorgehensweisen verursacht wird, welche das Monopol über Produktion und Vertrieb von Drogen dem organisierten Verbrechen aushändigen. Ein verdecktes Monopol, das keine Möglichkeit der Kontrolle über die verkauften Substanzen bietet und eine immer stärker werdende kriminelle Klasse produziert, die immer fähiger wird, über öffentliche Finanzen, die Wirtschaft, die öffentliche Ordnung, die Justiz und die Medien unserer Nationen zu dominieren. Daher nehmen wir mit wachsender Beunruhigung in der Wiederanpassung der holländischen Drogenpolitik ein Ende der Toleranz gegenüber d

em Gebrauch von Cannabis wahr.

Infolge des zahlreichen Drucks von au en und beeinflu t von wachsender Unsicherheit und Intoleranz sind die Lektionen der holländischen Drogenpolitik heute vergessen. Die neuen Einschränkungen beim Vertrieb von Cannabis treiben den/die VerbraucherIn wieder in die Illegalität, benachteiligen seine/Ihre Integration in die Gesellschaft und begünstigen seine/ihre Diskriminierung. Diese tolerante Politik hat scheinbar den Weg freigegeben für die gemeinsame europäische Politik der Prohibition.

Es scheint als ob durch das Unterbinden des Cannabisgebrauchs tatsächlich der Rechtsstaat auf die Probe gestellt wird. In der Tat, wenn jede Person das Recht auf freie Entfaltung hat, entsprechend den Mitteln, die ihm/ihr am geeignetsten erscheinen -unter der Voraussetzung, das er/sie damit niemand anderem schadet- hat der Staat keinen Anspruch darauf, den Konsum von Substanzen, die niemand anderem Schaden zu verhindern.

Aus diesen Gründen laden wir die holländischen Behörden ein, nicht nur auf jegliche Gedanken zu verzichten, die aktuelle Drogenpolitik nicht fortzuführen, sondern vielmehr dieses herausragende Beispiel von holländischer Toleranz und Toleranz im Allgemeinen mit erneuter Kraft zu verteidigen und zu fördern.

Darum erfragen wir von den holländischen Behörden:

- Ihre derzeitige Drogenpolitik entschlossen fortzuführen.

- Die Initiative zu ergreifen, den anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vorzuschlagen, die Instrumentarien zur Anzweiflung der derzeitigen Drogenkon-ventionen der Vereinten Nationen einzubringen, um damit so schnell wie möglich zu einer Zusammenkunft einer neuen internationalen Konferenz zu kommen.

- Die Forschung zugunsten der therapeutischen, medizinischen und gesellschaftlichen Nutzen von Cannabis und seinen Derivaten zu fördern.

- Innerhalb der Europäischen Union den Schutz der Rechte und Interessen von DrogengebraucherInnen zu garantieren.

European Cannabis Consumers Organization (ECCO) - Amsterdam

International Antiprohibitionist League (IAL) - Brüssel

Drugs Peace Institute (I.R.D.R.H.R.) - Amsterdam

RADICAL PARTY (Transnational and Transparty) - Rom

Die folgenden Organisationen schlie en sich der Initiative an:

Associazione "Consumatori Cannabis" (CC) - Italien

Citoyens Comme les Autres (CCLA) - Belgien

Collectif d'Information et de Recherche Cannabique (CIRC) - Frankreich

Coordinamento radicale antiproibizionista (CORA) - Italien

Groupe C.S. - Belgien

De Bond voor een Emanciparorisch Drugsbeleid (DEBED) - Belgien

Legalise Cannabis Campaign (LCC) - Schottland

Nederlandse Cannabis Consumenten Bond (NCCB) - Niederlande

(Diese Liste ist bis zum 15. Mai 1995 offen für weitere Eintragungen.)

Städte in denen die Demonstration stattfinden wird:

Alma Ata - Amsterdam - Baku - Brüssel - Bukarest - Budapest - Edinburgh - Erivan - Kiew - Madrid - Minsk - Moskau - New York - Paris - Prag - Rom - Sankt Petersburg - Sofia - Taschkent - Tbilisi - Tirana - Vilnius - Vojvodina - Warschau - Zagreb.

(Diese Liste wird am 15. mai 1995 vervollständigt)

 
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