BOLIVIEN
In Bolivien haben Kokabauern damit begonnen, ihre Felder zu zerstoeren. Nach einem Abkommen mit der Regierung erhalten sie dafuer eine Entschaedigung von 2000 Dollar pro Hektar und Hilfen fuer eine andere landwirtschafltliche Nutzung. Nach einer Vereinbarung zwischen den USA und Bolivien sollen bis Ende Dezember 7000 Hektar Kokafelder vernichtet werden.
(SUEDDEUTSCHE ZEITUNG 18/09)
U.S.
Die Szene-Freaks in Los Angeles haben einen freundlichen Namen fuer das weisse, kristallartige Metamphetamin: "Tina" nennen sie die juengste Modedroge. Im Vergleich zu Heroin ist die synthetische Droge extrem billig; sie wird vor allem von jungen Homosexuellen genommen -fuer lange wueste Naechte und Tage voll Sex mit vielen verschiedenen Maennern. "Es hat noch nie eine Droge gegeben, die so eng mit dem Tod assoziiert ist", behauptet Ferd Eggan, Aids-Koordinator von Los Angeles.
(DER SPIEGEL 22/09)
SCHWEIZ
In einer Studie wurden die Wechselwirkungen zwischen Hilfseinrichtungen fuer Drogenkonsumenten und ihrer Nachbarschaft in zwoelf Schweizer Staedten systematisch untersucht. Die Untersuchung zeigt, dass Dialog und Abmachungen zwischen den beteiligten Gruppen (Drogenkonsumenten, Anwohner, Gewerbetreibende, Sozialarbeiter, Polizisten) ein wichtiges Mittel waren, um eine freundliche Koexistenz in die Wege zu leiten.
(NEUE ZUERCHER ZEITUNG 19/09)
SCHWEIZ
Ist es ein Anstieg der Kriminalitaet der Preis, welcher bei einer Annahme der Initiative "Jugend ohne Droge" zu bezahlen waere? Martin Killias, Professor fuer Kriminologie an der Universitaet Lausanne behauptet, dass die aerztliche Betaebungsmittelverschreibung zu einem markanten Rueckgang der Beschaffungskriminalitaet gefuehrt hat.
(NEUE ZUERCHER ZEITUNG 18/09)
SCHWEIZ
Die Behauptung, die Schweiz sei mit ihrer Drogenpolitik international isoliert, ist falsch. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat zur Evaluation der wissenschaftlichen Versuche mit der aerztlichen Heroinverschreibung eine eigene Expertengruppe eingesetzt. Die Experten schreiben in ihrem Zwischenbericht, dass sie "befriedigt sind, dass die klinischen und die Forschungsaspekte der Schweizer Studie mit einem hohen Grad an Professionalitaet und wissenschaftlicher Integritaet durchgefuehrt wurden".
(NEUE ZUERCHER ZEITUNG 18/09)
SCHWEIZ
An der Psychiatrischen Universitaetsklinik Zuerich ist eine wissenschaftliche Untersuchung ueber die Wirksamkeit des stazionaeren Drogenentzugs durchgefuehrt worden. Das Ergebnis: Drogenentzuege fuehren in den seltensten Faellen direkt zur Abstinenz. Erfahrungsgemaess sind mehrere Entzuege notwendig, bis das Fernziel Abstinenz erreicht wird.
(NEUE ZUERCHER ZEITUNG 23/09)
VENEZUELA-USA
Nur wenige Wochen vor dem Besuch von US-Praesident Bill Clinton in Venezuela hat die Regierung des suedamerikanischen Landes den Anti-Drogenkampf der USA scharf kritisiert. Unter dem Vorwand, die Drogenmafia zu bekaempfen, wolle Washington die Militaers der lateinamerikanischen Staaten zu Polizisten im Dienste der USA umfunktionieren, meint Minister Pompeyo Marquez.
(SUEDDEUTSCHE ZEITUNG 25/09)
U.S.
Die Drogenzar-Behoerde von General Barry McCaffrey hat einen Bericht ueber den Drogenhandelskampf in Mexiko bekannt gegeben. Dieser Bericht dient der US-Administration um die naechste "Zertfikation" zu erteilen. Der optimistische Bericht, in dem die Bemuehungen Mexikos gegen die Korruption unterstrichen werden, wurde von verschiedenen Senatmitgliedern als nicht ueberzeugend geschaetzt.
(INTERNATIONAL HERALD TRIBUNE 23/09)
MEXIKO
Der im Juli gestorbene Drogenhaendler Amado Carrillo Fuentes laesst von sich immer noch
reden. Alt-Antidrogenvorsitzender General Jesus Gutierrez Rebollo hat bekanntgegeben, dass Carrillo sechs Monate vor seinem Tod das Militaer zu bestechen versucht habe, um den Prozess zu vermeiden. Grosses Aufsehen hat auch die Predigt des Pfarrers von Guadalupe erreget: Dieser hat Carrillo und einen anderen wichtigen Drogenhaendler als grosszuegige Spender gelobt. Die Regierung will jetzt untersuchen, ob die Kirche Geld aus dem Drogenhandel bekommen habe.
(INTERNATIONAL HERLAD TRIBUNE 22/09, EL PAIS 23/09, CORRIERE DELLA SERA 26/09)
ITALIEN
Der Antimafia-Oberstaatsanwalt Pier Luigi Vigna bestaetigt, dass die Albanesische Kriminalitaet die italienischen Regionen mit grosser Menge Droge ueberflutet hat und dass die Beschlagnahmen etwa 5-6% der importierten Droge sind.
(CORRIERE DELLA SERA 22/09)
GROSSBRITANNIEN
Laut einer Home Office-Studie ueber das Konsumverhalten von Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahre, sei der Drogenmissbrauch in England und Galles praktisch stabil; es gebe aber grosse Unterschiede zwischen Mittel und Norden des Landes, wo der Konsum steigert, und dem Sueden, wo der Konsum zurueckgeht. Der Prozentsatz der jungen Drogenkonsumenten ist jetzt hoeher im Norden als in London; vor drei Jahren war die Situation genau umgekehrt. Die Jugendlichen konsumieren vor allem Cannabis; es folgen Amphetaminen und LSD.
(THE TIMES 19/09)
GROSSBRITANNIEN
Das Verkehrsministerium bereitet einige Drogentests fuer Autofahrer vor. Bei der experimentellen Stufe werden die Tests (fuer Cannabis, Amphetamine, Kokain, Opium) freiwillig sein, und die als postiv sich ergebende Autofahrer sollen nicht bestraft werden, unter Vorbehalt dass das Fahren wegen des Drogenkonsums gefaehrlicher gewesen sei.
(THE TIMES 19/09)
ITALIEN
Der Leader der Radikalpartei Marco Pannella ist zu vier Monaten Gefaengnis verurteilt worden. Im August 1995 hatte er in Rom waehrend einer oeffentilchen Demonstration fuer die Legalisierung weicher Drogen Hashish verteilt. "Es ist ein ernsthaftes Urteil. Ich habe versucht in Italien den Grundsatz zu bestaetigen, das Gesetz soll fuer alle gleich sein", so Marco Pannella. Er wird jedoch nicht in Haft bleiben, sondern unter Polizeiaufsicht stehen muessen.
(CORRIERE DELLA SERA, IL GIORNALE, IL MESSAGGERO, LA REPUBBLICA, LA STAMPA 12/09)
ITALIEN
Der Verwaltungsgerichtshof der Region Lazio hat eine Beschwerde gegen das Gesunheitsministerium seitens einer Verbrauchervereinigung, Codacons, abgelehnt. Laut Codacons, sollte Nikotin unter den Rauschgiften eingefuegt werden. Die Aufnahme der Beschwerde haette als Folge gehabt, dass Zigaretten in Zukunft nur mit aerztlichem Rezept in Apotheken zu erwerben moeglich waere.
(CORRIERE DELLA SERA 23/09, IL MESSAGGERO 25/09)
DEUTSCHLAND
Bayern- Heroin ist wieder im Kommen, auf dem Land noch mehr als in der Stadt. Und das Einstiegsalter fuer die Droge Alkohol ist erschreckend nach unten gesunken. Das sind nur zwei Feststellungen einer umfassenden Studie, die im Auftrag des Bundesgesundheitsministerium das Konsumverhalten von Jugendlichen in Bayern untersucht hat. Die nach Alkohol am hauefigsten genommenen Drogen sind Cannabis, Ecstasy, Amphetamine, LSD, Kokain und Heroin. Das Gros der Konsumenten ist zwischen 14 und 20 Jahre alt.
(SUEDDEUTSCHE ZEITUNG 29/09)
SCHWEIZ
Die Schweizer Stimmberechtigten wollen keine einseitige restriktive, direkt auf Abstinenz ausgerichtete Drogenpolitik. Die Volksinitiative "Jugend ohne Droge" hat in einem nicht erwarteten Ausmass Schiffbruch erlitten. Der gesamtschweizerische Anteil von Nein-Stimmen kommt mit 70,6 Prozent wuchtig daher. Unisono haben saemtliche Staende der Initiative eine Abfuhr erteilt, am deutlichsten der Westschweizer Kanton Genf mit 82 Prozent.
(DER SPIEGEL 22/09, DIE PRESSE 24/09, DIE ZEIT 26/09, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, SUEDDEUTSCHE ZEITUNG 27, 29, 30/09, LE MONDE 28, 30/09, CORRIERE DELLA SERA, EL PAIS, HERALD TRIBUNE, IL GIORNALE, IL MESSAGGERO, LA REPUBBLICA, LA STAMPA; LE FIGARO, LIBERATION; NEUE ZUERCHER ZEITUNG 29/09)
DEUTSCHLAND
Die FDP-Politikerin Leutheusser-Schnarrenberger hat sich fuer eine aertzlich kontrollierte Abgabe von Heroin an Schwerstabhaengige ausgesprochen. Das Ergebnis der Schweizer Volksabstimmung zur Drogenpolitik sei eine Aufforderung, auch in Deutscland neue Wege zu gehen, sagte die fruehere Bundesjustizministerin am Montag im Suedwestfunk.
(FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, SUEDDEUTSCHE ZEITUNG 30/09)
KOLUMBIEN-RUSSLAND
Kolumbianische Drogenhaendler haben sich nach Erkenntnissen der Zeitung Whasington Post mit russischen Verbrecherbanden verbuendet, um den Rauschgiftschmuggel nach Europa zu intensivieren. Russische Banden versorgen die kolumbianischen Drogenkartelle mit Waffen, an die die Rauschgifthaendler sonst nicht herankommen wuerden. Gemeinsam wuerden beide Gruppen Banken und Unternehmen in der Karibik eroeffnen, wo das Geld aus Drogenhandel gewaschen werde.
(FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, SUEDDEUTSCHE ZEITUNG 30/09)
FRANKREICH
Die Stellungnahme der Umweltministerin Dominique Voynet fuer die Legalisierung von Cannabis hat die Debatte ueber die Drogenpolitik nochmals hervorgerufen obwohl laut Gesundheitsministerin, das Thema "nicht auf die Tagesordnung gesetzt ist". Die franzoeschischen Politiker sind in grosser Mehrheit gegen die Legalisierung.
(LE FIGARO 24/09, LE MONDE 24-25/09, 01/10, LIBERATION 25/09)
GROSSBRITANNIEN
London- Dreihundert Personen haben als Provokation Marihuana im Hyde Park geraucht. Sie forderten von der Regierung die Legalisierung dieses Stoffes bei individuellem Konsum. Die Demonstranten waren auf Haft bereit, aber die Polizei schritt nicht ein.
(CORRIERE DELLA SERA, LA STAMPA 27/09)
WELT
Auch dieses Jahr hat das Drogen-Observatorium einen internationalen Bericht ueber Rauschgifts- Produktion und Konsum veroeffentlicht. Dieser Bericht (1995-1996) unterstreicht drei Merkmale: Die Beschaffungskriminalitaet hat sich veraendert und modernisiert; synthetische Drogen verbreiten sich immer mehr; Produktion und Verbrauch explodieren.
(LE FIGARO, LIBERATION 26/09, EL PAIS 26-28/09)
NIEDERLANDEN
Das niederlaendische Parlament hat einem Drogenprogramm zugestimmt, das die kostenlose Abgabe von Heroin vorsieht. Das Experiment, an dem 50 schwerstabhaengige Drogenkonsumenten teilnehmen sollen, ist zunaechst auf drei Monate befristet. Es soll im Maerz kommenden Jahres beginnen. Der Versuch zielt auf eine Verbesserung der Konstitution Abhaengiger und die Eindaemmung der Beschaffungskriminalitaet.
(INTERNATIONAL HERALD TRIBUNE, NEUE ZUERCHER ZEITUNG 26/09)
EUROPA
In Paris haben Experten betont wie die hauefigste Ursache bei Verkehrsunfaellen Alkohol- und Drogenkonsum seien. Laut Bericht, dessen Ergebnis zum selben Tag in Bristol veroeffentlicht wurde, sei die erste Ursache toedlicher Verkehrsunfaelle auf englischen Strassen nicht mehr der Alkohol, wie es vor einigen Jahren der Fall war, sondern Rauschmittel.
(LE FIGARO 29/09)
BRASILIEN
Die Zeitschrift "Time" zeigt eine Photo von einer Marihuanaernte, die in Flamme aufgeht. Unter den Anwesenden sieht man auch den Minister fuer die landwirtschafltilche Reform Raul Jungmann. Die Marihuana wurde auf Felder angepflanzt, die von der Regierung enteignet und unter den Bauern verteilt wurden. Beim Brand ist scheinbar niemand verletzt worden, trotzdem ist die Episode ein Symbol fuer ein verbreites Dogma: Wer den Drogenkampf anzuendet, geht ein Risiko ein.
(TIME 06/10)
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