WELT
Internationale Drogenringe wollen nach Erkenntnissen der Vereinten Nationen den Strom von Fussballsfans zur Weltmeisterschaft in Frankreich dazu nutzen, in grossem Umfang Rauschmittel nach Westeuropa zu schmuggeln. Der Leiter des Uno-Drogenkontrollsprogramms, Pino Arlacchi, erklaerte am Mittwoch vor Journalisten in Washington, fuer die Drogenkartelle seien Europa und Amerika weiterhin Maerkte mit sehr hohen Gewinnaussichten. Dabei arbeiteten verschiedene Organisationen zunehmend zusammen.
(FRANKFURTER ALLGEMEINE, NEUE ZUERCHER ZEITUNG 17/04)
TSCHECHIEN
Der tschechische Praesident Havel hat in den ersten Apriltagen ein Gestez ueber verschaerfte Repression in der Drogenpolitik an die Abgeordnetenkammer zurueckgewiesen. Diese hatte die Vorlage im Februar mit deutlicher Mehrheit verabschiedet; im Maerz war sie darauf auch durch den Senat gegangen. Im Brennpunkt der Auseinandersetzung steht die im Gesetzesvorschlags formulierte Absicht, nicht mehr nur wie bisher die Haendler, sondern neu auch die Konsumenten strafrechtlich zu belangen.
(NEUE ZUERCHER ZEITUNG 16/04)
BOLIVIEN
Unter dem Protest von Kokabauern haben Armee und Polizei in Bolivien damit begonnen, illegal angebaute Kokapflanzen zu vernichten. An der Aktion beteiligen sich Hunderte von Soldaten und Polizisten. Nach Angaben aus dem Innenministerium will die Regierung in diesem Jahr 10.000 Hektaren Kokafelder zerstoeren; das entspricht etwa einem Viertel des gesamten Kokaanbaus Boliviens, das zu den groessten Kokaproduzenten der Welt gehoert. Laut einem Gesetz werden Felder, die aelter sind als fuenf Jahre, als legal angesehen. Deren Eigentuemer haben Anspruch auf eine Entschaedigung, wenn sie die Ernte vernichten.
(INTERNATIONAL HERALD TRIBUNE, NEUE ZUERCHER ZEITUNG 15/04)
AMERIKA
Leaders der verschiedenen Amerikanischen Staaten haben ein neues Buendnis gegen die Droge geschlossen. Sie wollen, dass in Zukunft die Bemuehung der einzelnen Staaten im Drogenkampf von der Amerikanischen Staaten-Organisation bewertet werde, und nicht mehr von den Vereinigten Staaten, mit ihrer "Zertifikation", wie bis jetzt. Diese neue Bewertungsmethode soll beim naechsten Summit in Chile festgesetzt werden.
(INTERNATIONAL HERALD TRIBUNE 15/04)
FRANKREICH
Das Pariser Gerichtshof hat dem Praesidenten von Act Up, Philippe Mangeot, eine Busse von 30.000 Franken auferlegt. Letztes Jahr hatte Philippe Mangeot das Buch "J'aime l'ecstasy" in Paris verteilt. Act Up fordert die Abschaffung des Drogengesetzes von 1970, damit man ueber das Thema neu diskutieren darf.
(LIBERATION 09/04)
BOLIVIEN
Mit der Hilfe von den Vereinigten Staaten haben die Sicherheitskraefte in den letzten vier Jahren versucht, Kokanabauen im Sueden des Landes zu zerstoeren. Ergebnis: im 1994 hatten die Bauern 45.000 Hektaren Kokafelder angebaut; letztes Jahr waren es bereits 80.000 Hektaren. Der Grund: Da die Nachfrage anhaelt, bauen Kokaproduzenten mehr Kokapflanzen an, um das Vernichtungsrisiko umzugehen. Die Regierung will jetzt Kokafelder mit einem sehr aggressiven chemischen Stoff bespritzen, aber laut Naturschuetzer, das koennte die Waelder schaedigen.
(THE ECONOMIST 11/04, SUEDDEUTSCHE ZEITUNG 22/04)
WELT
Der letzte Drogenbericht des USA-Staatsdepartements gleicht einer Schaukel: Hoffnung und Enttaeuschung; Sieg und Niederlage. In letztem Jahr hat der Narcos-Kampf in Lateinamerika grossen Erfolg gehabt und die Drogenproduktion hat stark abgenommen. Der Krieg ist aber lange nicht gewonnen. So kostet z.B. in Moskau ein Gramm "Weisses Pulver" 300 Dollars, drei Mal mehr als in New York.
(L'ESPRESSO 16/04)
DEUTSCHLAND
Das Saarland will nach dem Vorbild von Hessen und Hamburg sogenannte "Gesundheitsraeume" fuer schwerstabhaengige Drogenkonsumenten schaffen. Das teilten Gesundheitsministerin Wackernagel-Jacobs und Justizminister Walter (beide Spd) am Donnerstag nach einem Gespraech mit der Staatsanwaltschaft mit.
(FRANKFURTER ALLGEMEINE 21/04)
SINGAPUR
Der strenge Tropenstaat Singapur will seine harten Rauschgiftgesetze noch weiter verschaerfen und die Todesstrafe auch fuer den Besitz groesseren Mengen von Designerdrogen wie "Ice" und "Ecstasy" einfuehren. Bisher droht die Hinrichtung nur fuer den Handel mit Marihuana und Opiaten wie Heroin und Morphium.
(FRANKFURTER ALLGEMEINE, NEUE ZUERCHER ZEITUNG, SUEDDEUTSCHE ZEITUNG 21/04)
IRAN
Der UN-Drogenkontrollsprogramm, unter der Leitung von Pino Arlacchi, wird naechstens ein Buero in Teheran oeffnen um die Bemuehungen des islamischen Staats gegen den Drogenhandel zu stuetzen. In den letzten zehn Jahren sind in Iran mindestens 10000 Drogenhaendler hingerichtet worden.
(LA REPUBBLICA 12/04)
GROSSBRITANNIEN
Das Land ist von afghanistanischer Heroin ueberflutet. Die Heroinsprodiktion hat in Afghanistan die Unterstuetzung von den Talibanen. Letztes Jahr hat die britische Polizei grosse Mengen von Heroin beschlagnahmt (etwa 1,5 Tonnen, wovon 95% in Afghanistan produziert). Die Heroinmenge ist so gross, dass in den Stadtvierteln die Dosen zum Preis von einem Halbliter Bier verkauft werden.
(THE TIMES 12-15/04)
ITALIEN
Chronische Rauschgift- und Alkoholsuechtige sind unzurechnungsfaehig; deswegen sind sie unbestrafbar. Fuer das Strafgesetzbuch befinden sie sich in der aehnlichen Lage wie geistig Behinderte. Deren Straflosigkeit ist in einem Urteil des Verfassungsgerichts enthalten. Das Urteil wird in Italien von der Rechten wie von der Linken stark kritisiert.
(CORRIERE DELLA SERA, IL GIORNALE, IL MESSAGGERO, IL SOLE 24 ORE, LA REPUBBLICA LA STAMPA 17/04)
DEUTSCHLAND
Druckraeume: die gegenwaertige Situation. Nach Angaben des Frankfurter Drogenreferats wird in den vier Druckraeumen jeden Tag etwa neunhundertmal Rauschgift gespritzt. Man schaetzt, dass etwa 300 Personen die Raeume regelmaessig nuetzen. Die Stadt Frankfurt gibt fuer die Druckraeume etwa zwei Millionen Mark im Jahr aus. Auch in Hamburg wird der Konsum von Rauschgift in vier Einrichtungen toleriert. In Hannover steht seit Dezember vergangenen Jahres ein Raum dafuer zur Verfuegung. In Muenchen, Berlin und in einigen Staedten Nordrhein-Westfalen wird ueber die Einrichtung von Druckraeumen beraten.
(FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG 22/04)
ITALIEN
Das italienische Sozialministerium hat eine neue Drogenkampagne vorbereitet. Sie richtet sich an Ecstasy-Konsumierenden. Die Slogans: "Ecstasypillen und Alkohol sollen nicht vermischt werden"; "Trinke viel Wasser!". Prohibitionisten sind gegen eine solche "harmlose" Auffassung.
(LA STAMPA 22/04)
FRANKREICH
Paris -Der neue "Gesundheitsraum" fuer Drogenabhaengige in rue Beaurepaire wird von der Quartiebevoelkerung vorlaeufig schwer toleriert. Die Hilfseinrichtung gehoert zum Schadensminderungsprogramm; aber die Vereinigung "riverains Republique canal Saint-Martin" (zweihundert Mitglieder) will nichts davon wissen.
(LIBERATION 21/04)
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