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Notizie Emma Bonino
Partito Radicale Antonella - 15 marzo 1995
EU/Kanada/(Zweite Zusammenfassung)
Bewegung im Fischereistreit: Spanisches Schiff soll freikommen

DPA 15/3/1995

Brüssel Im Fischereistreit zwischen der Europäischen Union und Kanada hat sich am Mittwoch eine Lösung abgezeichnet. Der von den Kanadiern in der vergangenen Woche festgesetzte spanische Trawler "Estai" sollte nach Angaben aus EU Diplomatenkreisen in Brüssel "mit Sicherheit" am Mittwoch oder Donnerstag freigegeben werden. Damit werde der Weg frei für offizielle Verhandlungen und für eine Beilegung des transatlantischen Konflikts.

Nach der Freigabe des spanischen Schiffes, das am Mittwoch nachmittag noch im neufundländischen Hafen Saint John's nach Ansicht der EU unter krasser Verletzung internationalen Rechts an der Kette lag, sollen den Angaben zufolge unverzüglich Verhandlungen zwischen Brüssel und Kanada aufgenommen werden. Das bevorstehende Auslaufen des Schiffes sei zunächst unabhängig von der von den kanadischen Behörden festgelegten Kaution möglich geworden, hie es weiter.

Unterdessen hatte die Reederei des spanischen Trawlers jedoch signalisiert, da sie zur Zahlung der von Kanada geforderten Kaution in Höhe von fünf Millionen Dollar bereit ist. Der Geschäftsführer der Firma legte jedoch Wert auf die Feststellung, da die Hinterlegung der Sicherheitsleistung nicht bedeute, da die Reederei den Rechtsstandpunkt Kanadas akzeptiere.

In der zuständigen Nordwest Atlantik Fischereiorganisation (NAFO) soll jetzt auf einer Sondersitzung am 23. und 24. März eine Lösung für die zwischen Brüssel und Ottawa umstrittene Aufteilung der Fangmengen in den Gewässern vor Neufundland gesucht werden. Auch haben sich die Spanier den Angaben zufolge bereit erklärt, bei "seriösen Gesprächen" die Zahl ihrer Fischer vor der Küste Neufundlands zu reduzieren.

Unterdessen waren nach Hinweisen aus Diplomatenkreisen informelle Gespräche zwischen der Union und Kanada in Brüssel "auf vollen Touren" weitergelaufen. Die Kanadier hätten zu erkennen gegeben, da sie auf einen Teil ihres Anteils an der Fangmenge von insgesamt 27 000 Tonnen schwarzen Heilbutts verzichten und der EU abtreten. Dabei könnte der EU Anteil auf 42 Prozent der Quote angehoben werden.

In Bonn wiederholte Earl Wisman, Experte der kanadischen e ischereibehörde, die Vorwürfe seines Landes: Die Ladung des spanischen Trawlers beweise, da es rechtmä ig gewesen sei, das Schiff au erhalb der 200 Meilen Zone auf hoher See aufzubringen und in Kanada festzusetzen. Denn an Bord der "Estai" habe sich nicht ein fortpflanzungsfähiger Heilbutt, sondern ausschlie lich Jungfisch befunden, sagte er.

Am Morgen hatte der spanische Rundfunk berichtet, da der Kapitän und Besatzung der "Estai" die Heimreise antreten können, das Boot aber nach wie vor festliege. Die Gerichtsverhandlung über den Zwischenfall sei für den 20. April im neufundländischen Saint John's angesetzt. Die Mannschaft wolle zunächst aber erst nach Montreal fliegen und dort bis Freitag abwarten, ob sie ihr Schiff zurückbekommt, hie es in Madrid.

 
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