DPA 20/3/1995

Ottawa Der Fischereistreit zwischen Kanada und der Europäischen Union nach dem Aufbringen eines spanischen Trawlers ist nach Ansicht des kanadischen Au enministers Andre Ouellet von einer Lösung noch weit entfernt.

In einer Presse Erklärung sagte Ouellet am Montag, eine Lösung des Konflikts hänge zunächst von den zentralen Fragen der Bestandswahrung und der Kontrollma nahmen ab. Erst dann könne über die Fangquoten Verteilung gesprochen werden.

"Die Aufteilung der Ressourcen kann erst beantwortet werden, wenn Kanada Genugtuung erhält, da angemessene Schutz und Kontrollma nahmen ergriffen werden", sagte Ouellet. "Wir sprechen noch nicht über Quoten."

Die EU wünscht eine grö ere Quote beim schwarzen Heilbutt als ihr im Februar von der Nordwest Atlantik Fischereiorganisation (NAFO) zugestanden wurde. Damals waren der EU zwölf Prozent oder 3 700 Tonnen und Kanada 60 Prozent zugeteilt worden. Die EU besteht aber auf 69 Prozent.

Am 9. März hatten kanadische Küstenwachtboote und ein Zerstörer den spanischen Trawler "Estai" aufgebracht. Gespräche zwischen Kanada und der EU hatten am vergangenen Donnerstag in Brüssel begonnen.