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Notizie Tibet
Sisani Marina - 23 maggio 1996
RICHARD GERE STELLT NEUEN FILM IN HAMBURG VOR (MIT ..

Published by: World Tibet Network News, Sunday, May 26 1996

Copyright dpa, 1996

Richard Gere stellt neuen Film in Hamburg vor [Richard Gere Opens New Film in Hamburg]

(Mit Bild HBG02)

Hamburg 05/23 (dpa) - Der amerikanische Schauspieler Richard Gere hat am Donnerstag seinen neuen Film "Primal Fear" in Hamburg vorgestellt. Der Streifen startet unter dem Titel "Zwielicht" am 20. Juni in den deutschen Kinos. Der 46jaehrige Filmstar, dem 1980 mit dem Film "Ein Mann fuer gewisse Stunden" der internationale Durchbruch gelang, spielt in seinem juengsten Streifen einen Anwalt. "Es ist schon ein sehr merkwuerdiges Leben, das ich fuehre", sagte der 1986 zum Buddhismus uebergetretene Schauspieler lachend, als er von Fotografen und Reportern bestuermt wurde und kaum zum Podium gelangte.

Unter der Regie von Gregory Hoblit verteidigt Gere in der Rolle des Staranwalts Martin Vail einen jungen Ministranten, der des bestialischen Mordes an dem Erzbischof von Chicago beschuldigt wird. Vail glaubt an die Unschuld seines Mandanten Aaron Stampler (Edward Norton) und setzt schliesslich seine Prozess-Strategie durch. Doch das ganze Geschehen nimmt eine spektakulaere Wende - ein Psychothriller und Gerichtsdrama, das sich mit der Frage von Schuld, Wahrheit und Identitaet auseinandersetzt.

Fragen zu seinem Privatleben liess Gere, die buddhistische Gebetskette ums rechte Handgelenk geschlungen, nicht zu. Geduldig, freun seinem Film und zu seinem Engagement fuer Tibet. "An dem Film hat mich vor allem das Problem der Beschaffenheit von Wahrheit interessiert. Wahrheit ist subjektiv, ist relativ", sagte Gere. Im Zentrum habe fuer ihn auch die Beziehung zwischen Anwalt und Mandant gestanden. "Die dynamische Energie zwischen Beobachter und Beobachtetem finde ich spannend, nichts ist so, wie es erscheint, und wir alle sind Betrogene." Gere meinte: "Mich interessiert die Maske, die die Menschen zeigen und das, was dahinter ist. Oft ist das ein totaler Kontrast, und den moechte ich deutlich machen."

Die Lage in Tibet werde immer schlimmer, sagte Gere. "Das Land ist zu einer Kolonie der Chinesen geworden, die kulturelle Identitaet der Tibeter geht mehr und mehr verloren", sagte der 46jaehrige, der nach eigenen Angaben nicht mehr nach China einreisen darf. "Die chinesische Regierung hat mich gewarnt und mir in Briefen gedroht. Ich nehme das sehr ernst und habe das Aussenministerium darueber informiert. Die Chinesen wissen genau, was ich tue, aber das finde ich gut, denn es zeigt, dass mein Engagement Wirkung erzielt." Am Buddhismus gefalle ihm vor allem, "dass es keinen Schoepfergott gibt, sondern der Mensch allein verantwortlich ist fuer sein Handeln und die Folgen davon und so sein Bewusstsein zum Positiven veraendern kann".

Gere, der 1983 zum "schoensten Mann der Welt" gewaehlt wurde und als maennlicher Hauptdarsteller neben Julia Roberts in "Pretty Woman" (1990) endgueltig auch in Deutschland zum Star wurde, gruendetete 1987 in New York das Tibet-Haus, um die Kultur dieses Landes zu retten und seinen Bewohnern zu helfen. Gere ist mit dem geistigen und weltlichen Oberhaupt Tibets, dem Dalai Lama, befreundet und reist regelmaessig zu dessen Vorlesungen in das nordindische Dharamsala. Der Schauspieler, der gemeinsam mit Jodie Foster in dem Suedstaaten-Epos "Summersby" (1993) sein Publikum begeisterte, ist seit 1991 mit dem Top-Model Cindy Crawford verheiratet, beide leben allerdings mittlerweile getrennt.

dpa bj ac/mh

 
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