Von Sergio D'EliaDer weltweiten Aktion des Partito Radicale fuer die Abschaffung der Todesstrafe in der Sowjetunion haben sich bis heute 621 Parlamentarier und Regierungsmitglieder und 185 Persoenlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur in der ganzen Welt angeschlossen. Vor einigen Wochen hatten wir in der vierten Nummer unserer Zeitung "Il Partito Nuovo" ("Die neue Partei") ein politisch-organisatorisches Szenario unserer Kampagne entworfen. Wir hatten darin die offizielle Uebergabe des Appells und der Unterschriften Ende Februar in Moskau angekuendigt, sowie den ersten weltweiten Parlamentarierkongress an Ostern und Rom und einen Volksmarsch durch Rom, bis auf den Petersplatz.
Die politischen Entwicklungen in der Ex- Sowjetunion, vor allem der Ruecktritt Gorbatschows und die Geburt einer auf sehr wackligen Fuessen stehenden Gemeinschaft Unabhaengiger Staaten, haben uns das erste Vorhaben zurueckstellen und die folgenden neu diskutieren lassen.
Die Zusammenkunft des Transnationalen Kongresses des Partito Radicale vom 29. April bis 3. Mai '92, der offen sein wird fuer alle Mitglieder des PR aus ueber 30 Laendern, gibt uns die Moeglichkeit, die fuer Ostern geplante Aktion auf diesen Zeitraum zu verschieben.
Wir sollten also fuer die Arbeit waehrend des Kongresses oder fuer einen freien Moment dort ein wenig Raum fuer die notwendige Diskussion und genaue Organisation der laufenden Initiativen fuer die Unterstuetzung der "weltweiten parlamentarischen Kampagne fuer die Abschaffung der Todesstrafe auf der ganzen Welt bis zum Jahre 2000" reservieren. An der Diskussion werden die Parlamentarier und die Persoenlichkeiten, die sich der Kampagne fuer die Abschaffung der Todesstrafe angeschlossen haben, teilnehmen - es sind Forscher und Wissenschaftler des internationalen Rechts aus der ganzen Welt.
Wir denken auch daran, waehrend des laufenden Kongresses eine oeffentliche Demonstration oder eine andere symbolische Aktion gegen die Todesstrafe zu initiieren.
Auch, was diese Initiativen angeht, werden wir in den naechsten Wochen ein detailliertes Programm herausbringen. In jedem Fall bleiben wir fest davon ueberzeugt, dass es notwendig ist, uns zu treffen, uns zusammenzuschliessen und zu organisieren, um vor Anbruch eines neuen Jahrtausends nach Recht und Gesetz die Abschaffung der Todesstrafe durchzusetzen.