Herr Abgeordneter, was Ihre Anfrage betreffend etwaiger Handelssanktionen gegen drogenerzeugende und -vermarktende Länder anbelangt, möchte ich Ihnen in erster Linie versichern, da die Präsidentschaft genau wie die Gemeinschaft und sämtliche Mitgliedstaaten ihre Beunruhigung über die verheerenden Wirkungen des Drogenkonsums, insbesondere bei der Jugend unserer Länder, teilt. Wir sind uns einig, da es erforderlich ist, dieses Phänomen konsequent zu bekämpfen, das, wenn es noch weiter um sich greifen sollte, unkontrollierbar werden könnte und damit die Grundlagen unserer Gesellschaft in Gefahr bringen kann.
Der Rat und die Mitgliedstaaten dürfen in ihren Anstrengungen nicht nachlassen, wirksame Formen der Zusammenarbeit für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität und insbesondere des Drogenmi brauchs zu schaffen, der für Europa am Ende dieses Jahrtausends eine sehr ernst zu nehmende Bedrohung darstellt. In eben diesem Sinne hat der Rat unlängst auf einer Tagung über Fragen der Bereiche Justiz und Inneres auf diesem Gebiet wichtige operationelle Ma nahmen getroffen, zu denen u.a. folgendes gehört: Die Ernennung eines Koordinators und eines stellvertretenden Koordinators für die EUROPOL-Drogenstelle, die Verabschiedung des Haushaltsplanes für diese Stelle.
Ich mu den Herrn Abgeordneten darauf verweisen, da der Rat bisher nicht mit Vorschlägen befa t wurde, die irgendeine Art von Embargo gegen drogenerzeugende Länder zum Gegenstand haben.