Herr Präsident, die gro serbische Rechnung des Herrn Milosevic geht auf. Für eine Zusage, die Grenzen zwischen Serbien und Bosnien-Herzegowina durch ein paar UNO-Vertreter beobachten - nicht kontrollieren - zu lassen, will die UNO das Embargo gegen Serbien lockern. Wahr ist jedoch, da weiterhin Lkw die Grenze überqueren, ohne da ihre Ladung überprüft wird. Immer gehen wir Herrn Milosevic, der eigentlich auf die Anklagebank in den Den Haag gehört, auf den Leim.
Er verletzte die anerkannten Grenzen Kroatiens, besetzte ein Drittel des Landes, erfüllte jedoch nicht die Auflagen des Waffenstillstandes, nämlich die Rückführung der Kroaten in ihre Gebiete. Er verletzte die Grenzen Bosniens und besetzte zwei Drittel des Landes, wobei er sich nun gro zügigerweise mit etwas weniger zufrieden geben will. Er verletzt unentwegt die Menschenrechte in Kosovo, und wird dafür noch belohnt. Wehe uns, liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn dieses Beispiel Schule macht! Die UNO-Soldaten werden in Bosnien wie die dortigen Menschen von den Karadzic-Schergen als Geiseln genommen. Die NATO darf sich nicht wehren. Wie weit erniedrigt sich die westliche Welt noch? In Tuzla hilft niemand der multiethnischen Stadtführung beim Überleben. Prävention gibt es nicht, aber sicher schicken wir wieder einen Administrator hin, wenn alles kaputt ist. Wir haben in den letzten vier Jahren leider nichts gelernt!