Frau Präsidentin! Das was wir jetzt in der Diskussion gehört haben - und ich habe als ältestes Mitglied eine gewisse Erfahrung in diesem Parlament -, habe ich immer wieder gehört, seit der ersten Legislaturperiode. Wir haben gedrängt, wir haben Entschlie ungen verabschiedet. Ich hatte die Ehre, eine der allerersten zu dieser Frage einzubringen. Es ist zwar einiges, aber noch zu wenig geschehen. Immer wieder haben sich die Regierungen quergelegt und Reformen verhindert. Das ist überhaupt der Grund für diese ganze Misere! Gewisse Regierungen sind derart von wirtschaftlichen Interessen beherrscht, da sie immer wieder logische Veränderungen verhindern. Daher wird die Verantwortung auf andere geschoben. Wir haben da einige sympathische Ausreden gehört. Wir haben gehört, da der Freihandel daran schuld ist. Wir haben gehört, da der gro e Markt daran schuld ist, da Schengen daran schuld ist, und dann sind auch wieder einmal die Bauern für schuldig erklärt worden.
Weder das eine noch das andere stimmt. Bei den staatlichen Transporten, die vor der Entstehung der Gemeinschaft durchgeführtwurden, geschah wie heute in der gro en Gemeinschaft. Die Bauern haben schon immer die Umwelt erhalten, sie sind bestimmt nicht schuld. Ganz andere Umstände sind schuld daran, und daher sollten wir uns ernstlich mit dieser Frage befassen und bei den Schuldigen ansetzen.
Es wurde zu Recht gesagt, da der Streik der Zöllner zu der gro en Misere bei den Tiertransporten beigetragen hat. Ich habe mir das damals selbst angeschaut. Es stimmt. Wir hatten jedoch im Europäischen Parlament diese Regierungen aufgefordert, wenigstens die Grenzen zu öffnen, wenn sie den Streik der Zöllner schon nicht verhindern können. Dann würde der Streik schon seine Wirkung verlieren. Das haben die Regierungen auch nicht angenommen. So kommen passiert immer wieder dasselbe.
Wir müssen immer wieder sagen: Ohne Druck auf die Regierungen wird nichts gehen! Es liegt nicht an der Gemeinschaft. Die Gemeinschaft hat sich diesbezüglich klar geäu ert. Die Regierungen haben immer wieder obstruiert. Darum habe ich mich besonders gefreut, die Bemerkung meines Freundes Böge zu hören, den ich übrigens als eines der nützlichsten Mitglieder dieses Parlamentes betrachte.
(Zwischenruf: Hört, hört!)
Doch, das ist wahr! Und es gibt sehr viele unnütze Menschen in diesem Parlament.
(Protestrufe)
Das ist auch wahr. Sie brauchen nur die leeren Stühle anzuschauen. Der Vorschlag, die Regierungen über den Haushalt zu packen, ist richtig. Ich bitte daher diejenigen, die für die Entschlie ung stimmen werden, auch die Änderung des Haushaltes anzunehmen, damit wir endlich die richtigen Kontrollen erzielen.