Herr Präsident, nach Auffassung der Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Europas sollten wir für die 40.000 Jugendlichen, die im letzten Jahr an dem Programm teilgenommen haben, eine Öffnung herbeiführen. Es müssen noch mehr Jugendliche am Austausch in Europa teilnehmen können. Maastricht hat uns erstmalig eine fundierte Rechtsgrundlage bereitgestellt, um Jugendpolitik zu betreiben. Ergreifen wir die Gelegenheit, setzen wir die guten Vorsätze in die Tat um und sorgen wir dafür, da die Jugend Europas zusammenkommen kann. 40.000 Mal war es im Jahr 1993 möglich, Vorurteile abzubauen, bot sich die Chance, gegen Rassismus, gegen Vorurteile, gegen Fremdenfeindlichkeit vorzugehen. Es ist unannehmbar, da der Rat uns die Mittel um ein Viertel kürzen, uns um diese Chance bringen, uns die finanziellen Möglichkeiten entziehen will. Die Jugendlichen müssen sich am Aufbau Europas beteiligen können, und sie müssen ein politisches Bewu tsein entwickeln können. Sie müssen Verantwortung als zukünftige Bürger in der Geme
inschaft entwickeln können.
Wir, vor allem auch die Mitglieder der Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Europas, haben im Ausschu in Zusammenarbeit mit Frau Fontaine, der Berichterstatterin, für eine bessere Weichenstellung in diesem Bereich gekämpft. Wir haben die benachteiligten jungen Menschen nicht nur voll integriert, sondern haben sogar eine finanzielle Reserve eingebaut, damit Jugendliche aus den Randgebieten und aus sozial benachteiligten Schichten zu 30% am Austausch teilnehmen können. Wir werden darüber wachen, da die Kommission diesen Auftrag auch erfüllt, damit die benachteiligten Gruppen von vornherein einbezogen sind.
Langfristig wurden die haushaltspolitischen Voraussetzungen für eine kohärente Zusammenfassung der verschiedenen Haushaltslinien zu einer einzigen Haushaltslinie für das Programm Jugend für Europa geschaffen. Wenn wir jedoch das Programm für Osteuropa öffnen, müssen zusätzliche Mittel hinzukommen, zum Beispiel aus dem PHARE-Programm. Angesichts der bevorstehenden Erweiterung müssen wir ferner dafür sorgen, da in diesem Bereich schon die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen sind. Die jungen Menschen aus Skandinavien sind aufgrund des Sonderabkommens bereits jetzt einbezogen. Wir wollen uns ja nicht abschotten, sondern wir wollen uns weiter öffnen. Das ist das Zeichen, das wir den jungen Menschen in der Gemeinschaft und darüber hinaus geben müssen. Damit leisten wir einen aktiven Beitrag zu den friedlichen Entwicklungen, die wir in ganz Europa gemeinsam mit den Osteuropäern fördern wollen.