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Menrad Winfried - 25 ottobre 1994
MEP*MPE - Menrad (PPE).

Frau Präsidentin! Für die EVP-Fraktion begrü e ich den sehr guten Bericht von Frau Boogerd-Quaak und den Gemeinsamen Standpunkt des Rates zum Aktionsprogramm. Wir befürworten eine europäische Berufsausbildungspolitik im Sinne von Artikel 127 des Unionsvertrags, der von der Verantwortung der Mitgliedstaaten für ihre inhaltliche Gestaltung ausgeht, aber die nationalen Ma nahmen ergänzt und unterstützt. Unsere Kritik: In der deutschen Fassung des Gemeinsamen Standpunkts taucht immer wieder der Kunstbegriff "Kontinuum" auf. Gemeint ist damit der richtige pädagogische Grundsatz des lebenslangen Lernens, den die Berichterstatterin bereits zitiert hat, ein Prinzip, das in unserer High-Tech-Gesellschaft unverzichtbar ist.

Der Ausschu für soziale Angelegenheiten und Beschäftigung hat das Wortmonster "Kontinuum" in verschiedenen Artikeln des Programms durch die Begriffe ersetzt, um die es hier tatsächlich geht: Erstausbildung, Umschulung und berufliche Weiterbildung. Nach Meinung der EVP-Fraktion mu der Akzent in der europäischen Bildungspolitik stärker auf die berufliche Bildung gelegt werden. So wollen wir mit unserem Änderungsantrag Nr. 39 die Mindestansätze für die nichtakademische berufliche Erstausbildung von 25% auf 30% des jährlichen Programmhaushalts erhöhen. Angesichts der hohen Jugendarbeitslosigkeit, besonders bei den Berufsanfängern, mu die Erstausbildung der Schulabgänger verstärkt werden, um die Chancen für einen beruflichen Einstieg zu verbessern.

Wichtigste Aufgabe der Wirtschafts-, Sozial- und beruflichen Bildungspolitik ist die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene. In jedem Fall sind fehlende Arbeitsplätze nur die eine Seite der Medaille. Ein weiterer Grund für Arbeitslosigkeit in Europa ist die fehlende berufliche Qualifikation. Wir brauchen in Europa nicht nur moderne hochtechnisierte Maschinen, sondern auch Arbeitnehmer, die sie bedienen können. Menschen dürfen nicht schon mit 40 Jahren wie alte Maschinen ausgesondert und abgeschrieben werden. Ohne Sachinvestitionen gibt es keinen wirtschaftlichen Fortschritt, aber noch wichtiger sind Investitionen ins Humankapital.

 
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