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- 7 settembre 1995
Tibet: Brief an die Abgeordneten

Brüssel, den 10. September 1995

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete

Die Lage in Tibet ist, wie Sie sicherlich wissen, verzweifelt. Nach mehr als 45 Jahren Besetzung und über zehn-jähriger Politik der massiven, planmässigen und gewaltsamen Ansiedlung von Chinesen in Tibet, ist das tibetanische Volk existentiell bedroht. Schon in wenigen Jahren könnte es gänzlich von dieser Erde verschwunden sein.

Der Ernst dieser Situation, die konkrete und immer näher rückende Gefahr der Ausrottung des tibetanischen Volkes durch Verwässerung, sowie die stuhre Weigerung Chinas, einen Dialog mit dem Dalai Lama oder der tibetanischen Exilregierung zu führen, haben uns zu dem Entschluss gebracht, den gewaltlosen Kampf für das Überleben Tibets und seine Befreiung weiter zu verstärken.

Daher organisieren wir, in direkter Zusammenarbeit mit der tibetanischen Exilregierung, eine weltweite Kampagne, um auf die Lage in Tibet aufmerksam zu machen. Insbesondere möchten wir die nationalen Parlamente für das Problem sensibilisieren, damit möglichst schnell und in möglichst vielen Parlamenten gleichzeitig Erklärungen verabschiedet werden, die die Besetzung scharf verurteilen und für Tibet einen wirklichen Entkolonialisierungsprozess fordern.

Aus diesem Grunde schreiben wir auch Ihnen in der Hoffnung, dass Sie, Ihre parlamentarische Gruppe oder Ihre Partei sich den beiliegenden Entwurf für eine Erklärung zu eigen machen. Sie würden damit helfen, dem schwierigen Kampf für die Befreiung Tibets einen neuen Impuls zu geben.

In der aufrichtigen Hoffnung dass Sie, zusammen mit Ihren Kolleginnen und Kollegen (Abgeordnete und Senatoren aus mehr als 40 Ländern in aller Welt und Empfänger dieses Briefes) unsere Iniziative unterstützen werden, verbleiben wir mit freundlichen Grüssen

Olivier DUPUIS

Sekretär der transnationalen,

überparteilichen Radikale Partei (*)

P.S. Um einen direkteren Kontakt zwischen den Abgeordneten, die sich bereits in dieser Angelegenheit engagieren, oder es vielleicht vorhaben, herstellen zu können wäre es sehr hilfreich, wenn Sie uns mitteilen könnten, wie Sie uns helfen wollen. Dies gilt insbesondere für einen eventuellen Entschliessungsantrag oder eine Erklärung nach dem beiliegenden Muster vor ihrem nationalen Parlament.

Anlage:

1) Vorschlug für einen parlamentarischen Antrag zur Tibetfrage

2) Text der Erklärung, die das Europaparlament im vergangenen Juli verabschiedet hat.

3) Text der vom amerikanischen Kongress verabschiedeten Erklärung

4) Ein Hintergrundartikel über die Situation in Tibet von Michael C. van Walt van Praag

(*) Die Radikale Partei ist eine transnationale und überparteiliche politische Organisation. Anders ausgedrückt eine Organisation, die Bürger und Parlamentarier verschiedener nationaler und politischer Herkunft zusammenfasst, die sich für bestimmte konkrete Kampagnien engagieren wollen. Augenblicklich beschäftigt sich die Partito Radikale mit folgenden Themen:

Die universelle Abschaffung der Todesstrafe; die Einrichtung eines permanenten internationalen Strafgerichtshofes; eine Änderung der Gesetze und internationalen Vereinbarungen im Bereich Drogen hin zu einer Entkriminalisierung des Problems; Hilfe für Bosnien, insbesondere durch eine sofortige Aufnahme in die Europäische Union; das Problem der Verständigung und der linguistischen Demokratisierung; und, natürlich, das Engagement für Tibet.

Die Partito Radicale tritt weder bei nationalen noch bei regionalen oder kommunalen Wahlen an. Vor kurzem wurde ihr der Beraterstatus der ersten Kategorie durch die Vereinten Nationen zuerkannt.

 
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