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NR - 1 aprile 1989
Die Biographie von MARCO PANNELLA
(Erste Fassung der "Einzelausgabe" für den 35· Parteitag der Radikalen Partei - Budapest 22. - 26. April 1989)

Marco Pannella, geboren 1930 in Teramo, Studium der Rechtswissenschaften, hauptberuflicher Journalist. Schon mit zwanzig Jahren übernimmt er auf nationaler Ebene verantwortliche Funktionen in der Studentenorganisation der Liberalen Partei; mit 22 Jahren wird er Präsident der UGI, der Union aller laizistischen Studentengruppen, und mit 23 Jahren Präsident der Italienischen Studentenunion (UNURI). Mit 24 Jahren gründet er zusammen mit einer Gruppe bekannter Intellektueller und demokratischer, liberaler und sozialistischer Politiker die Radikale Partei. Die Radikale Partei beginnt mit ihren Aktivitäten im Jahre 1956, und Pannella engagiert sich von Anfang an sehr stark, abgesehen von den Jahren zwischen 1960 und 1963, als er Pariser Korrespondent der Tageszeitung "Il Giorno" war.

Er gehört zu den Gründern der verschiedenen Zusammenschlüsse, die sich für das Ehescheidungsgesetz, für die Anerkennung der Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen, für die Abschaffung des von den Faschisten abgeschlossenen Konkordats zwischen Kirche und Staat einsetzen, er ist ebenfall Mitgründer des Zentrums für die Justizkampagne "Piero Calamandrei", der Assoziation für demographische Erziehung (AIED), und er stand auch in vorderster Front bei der Durchsetzung der Reformen der Drogengesetzgebung, der Wahlgesetzgebung, des Wahlrechts für 18 Jährige und der Gesetzgebung für psychatrische Krankenhäuser.

Aufgrund seines Engagements für die Verteidigung der Menschen- und Bürgerrechte wurde er 1968 in Sofia verhaftet, nachdem er schon in anderen Städten des Warschauer Pakts Demonstrationen für das tschechoslowakische Volk organisert hatte.

Schon 12 Jahre davor hatte er den feierlichen Empfang Hunderter von ungarischen Studenten an der österreichisch-ungarischen Grenze und in Wien vorbereitet und organisiert.

Er war auch einer der ersten, die grüne und Umweltschutzbewegungen in Europa organisiert haben. Auch machte er es sich zur Aufgabe, da das öffentliche Leben und die Politik wieder von Moral getragen wird; er kämpfte gegen die Parteienfinanzierung aus öffentlichen Mitteln, gegen die in dem Regime der Parteienherrschaft verbreitete Korruption; und zusammen mit der Radikalen Partei organisierte er mindestens zwanzig Unterschriftensammlungen zur Durchsetzung von Referenden zu allen Fragen des politischen und sozialen Lebens, im Besonderen zu Fragen der Justiz und der Rechtsordnung.

Seit 1949 war er Schüler und Freund von Altiero Spinelli, und von daher auch überzeugter europäischer Föderalist; heute konzentriert er sich darauf, eine gewaltlose Massenkampagne für die europäische Einheit zu organisieren, in der Hoffnung, so das "Gandhianische Wunder" der indischen Unabhängigkeit und Einigung für Europa wiederholen zu können.

Wegen seines gewaltlosen Kampfes wurde er schon hunderte von Malen angeklagt, festgenommen und auch verhaftet, wurde aber immer wieder freigesprochen, bis auf eine Verurteilung wegen eines Pressevergehens.

Er war mehrere Male gewählter Abgeordneter in kommunalen und regionalen Vertretungen in Rom, Neapel und Triest und war auch jahrelang Abgeordneter im italienischen Parlament, für zwei Amtsperioden Abgeordneter im italienischen Senat und im Europäischen Parlament.

Er führte zahlreiche Hunger- und Durststreiks durch, nicht nur in Italien, auch überall in Europa, für die Durchsetzung neuer Gesetze, für die Bürger- und Menschenrechte und gegen die weltweite Venichtung durch Hunger.

Er ist der Autor des Manifests und Appells der Nobelpreisträger gegen den Hunger, der heute schon von hundert Nobelpreisträgern unterschrieben wurde; auch ist er der Autor der Resolution, die am 30. September vom Europäischen Parlament verabschiedet wurde, und die in Italien und Belgien zur Verabschiedung neuer Gesetze und Ma nahmen gegen die weltweite Vernichtung durch Hunger geführt hat.

Im Januar 1987 kandidierte er für das Amt des Präsidenten des Europäischen Parlaments und erhielt 61 Stimmen.

 
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