ZUSAMMENFASSUNG: In der "Frankfurter Resolution" sagen die Bürgermeister der Städte Hamburg, Zürich, Amsterdam und Frankfurt/Main Nein zum Drogenverbot. Andere europäische Städte in Italien, Norwegen, österreich, Polen, Holland und Griechenland schlie en sich der Initiative an und werden mit ihren Vertretern im November 1991 in Zürich dabei sein, wenn die "Zweite Internationale Konferenz der im Zentrum des Drogenverkehrs stehenden europäischen Städte" stattfindet.
(Die Partei Neu, No.3, August 1991)
Vom 20. bis zum 22. November dieses Jahres werden sich in Zürich die Bürgermeister aus zwanzig Städten Europas zur zweiten Internationalen Konferenz der im Zentrum des Drogenverkehrs stehenden europäischen Städte versammeln, um über eine neue und andere Politik der Rauschgiftbekämpfung zu diskutieren.
Ausgangspunkt dieser Begegnung ist eine einfache Feststellung: Das Drogenverbot ist gescheitert, und neue Wege müssen begangen werden, um die Schäden, die der illegale Handel und mithin auch der illegale Konsum von Rauschgiften erzeugt, zu begrenzen und zu bekämpfen. Die Legalisierung ist nötig: nur so kann in den enormen Schwarzmarkt mit seinen Profiten und seinen katastrophalen Folgen eingegriffen werden.
Die "Frankfurter Resolution", im November 1990 von den Bürgermeistern Hamburgs, Zürichs, Amsterdams und Frankfurts unterzeichnet, stellt eine völlige Umkehrung all dessen dar, was bis jetzt getan wurde.
Städte in Österreich, Norwegen, Holland, Deutschland, Italien und Polen haben die Resolution mitunterzeichnet. Die Bürgermeister dieser Städte haben erklärt, da sie an den Arbeiten in Zürich als Beobachter teilnehmen bzw. sogar die Resolution übernehmen und sich dem Frankfurter Projekt anschlie en wollen.
Es handelt sich hierbei um hohe kommunale Funktionsträger, die gro e Städte, die betroffen sind von der Katastrophe, die das Drogenverbot erzeugt, und die dieser Katastrophe entkommen wollen. Es handelt sich um Personen, die schlicht und einfach bereit sind, ein nicht länger aufschiebbares Problem, das die Sicherheit gro er Teile der Welt gefährdet, mit Vernunft anzugehen.
Wir wenden uns an die Bürgermeister, die Parlamentarier und die Abgeordneten der demokratischen Länder und bitten sie, sich (als Beobachter oder Teilnehmer) an der "Zweiten Internationalen Konferenz der im Zentrum des Drogenverkehrs stehenden europäischen Städte" zu beiteiligen. Anmeldungen können an die folgenden Adressen gesandt werden: Emilie Liebermerr, Sozialamt der Stadt Zürich, Zentralsekretariat Amtshaus Helvetiaplatz CH-8026 Zürich (fax 41/1/2910989) oder an die Postanschriften der Radikalen Partei in Rom, Moskau, Budapest, Prag, Brüssel, siehe letzte Seite dieser Zeitung.