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Conferenza Emma Bonino
Partito Radicale Maurizio - 30 settembre 1997
afghanistan * BERLINER ZEITUNG
TALIBAN HIELTEN EU-KOMMISSARIN STUNDENLANG FEST

Regierung entschuldigt sich

KABUL, 29.September.

Sicherheitskräfte der in Afghanistan regierenden radikal-islamischen Taliban-Milizen haben am Montag die EU-Kommissarin Emma Bonino bedroht und zweieinhalb Stunden lang festgehalten, weil ihre Delegation Filmaufnahmen in einem Frauenkrankenhaus gemacht hatte.

Ein Sprecher der Sicherheitskräfte erklärte später, nach der in Afghanistan geltenden Auslegung des Islam dürften Männer keine Fotos von Frauen machen, mit denen sie nicht verwandt seien.

Die Journalisten hätten keine Genehmigung der Regierung gehabt.

Nach ihrer Freilassung entschuldigte sich das Kabuler Au enministerium bei Bonino für den Zwischenfall.

Die EU-Kommissarin erklärte, einige ihrer Begleiter seien von den Milizionären mit dem Gewehr geschlagen worden.

Sie selbst sei von einem Soldaten mit der MPi bedroht worden, aber unverletzt geblieben.

Sie habe Angst gehabt, da die Situation au er Kontrolle geraten könnte.

Es sei völlig unklar gewesen, wer bei den Taliban eigentlich den Befehl gehabt habe.

Das Bundesau enministerium in Bonn verurteilte die "zynische Mi achtung der gesamten EU".

Der Vorfall sei ein Schlag ins Gesicht all jener, die den Menschen in Afghanistan helfen wollten.

Bonino war mit 18 Mitarbeitern und Journalisten zu einem eintägigen Besuch nach Afghanistan gereist, um humanitäre Hilfsprojekte der EU zu besuchen.

Die EU ist der grö te Geldgeber für Hilfsprojekte in dem Bürgerkriegsland. (Reuter)

 
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